Manch einen Freund der traditionellen Gartenästhetik irritiert das viele Heu und Stroh auf unseren Beeten, besonders im Winter. Das naturnahe Gärtnern hat das Mulchen von der Natur abgeschaut, die nie ein Fleckchen Erde schutzlos und offen lässt. Die vielen Vorteile sprechen für sich:
- Der Boden wird geschützt vor Wind und Auswaschung/Erosion
- Die Feuchtigkeit bleibt lange im Boden, was die Gießarbeit reduziert
- Der Boden bleibt und wird locker und luftig. „Unkraut“ kann leicht mit der Wurzel herausgezogen und oben auf die Mulchdecke gelegt werden → neues Material für die Humusbildung
- Das Wachstum unerwünschter Beikräuter wird erheblich reduziert
- Das Bodenleben wird aktiviert: Für Kleinstlebewesen bis hin zum Regenwurm ist Mulch ein gefundenes Fressen. Sie vermehren sich und verwandeln Mulch in Humus. Darauf kann Gemüse gedeihen – ohne Einsatz von Kunstdünger, der längerfristig das Bodenleben zerstört.
Wir mulchen auch mit zerschnittenen Gartenabfällen, Laub und Grasschnitt. Letzteren antrocknen lassen und nur dünn auftragen, da er leicht gammelt. Wenn sich die Mulchschicht weitgehend zersetzt hat: nachmulchen.